Worauf Sie bei der Einrichtung von WordPress-Seiten achten müssen

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WordPress macht Ihnen die Verwaltung und Pflege Ihrer Webseite sehr einfach. Genauso schnell und leicht können Sie Ihre Inhalte mit dem System veröffentlichen oder Produkte auf den Markt bringen. Damit Ihre Webseite jedoch reibungslos läuft und Ihnen lange Freude bereitet, müssen bei der Einrichtung wichtige Dinge beachtet und umgesetzt werden.

Auch wenn die Bedienung von WordPress einfach ist, kann bei der Einrichtung der Webseite einiges schief gehen. Die Folge: Die Webseite funktioniert nicht richtig oder zumindest nicht so optimal, wie man es sich gewünscht hat.

WordPress ist einfach! Warum kann die Einrichtung trotzdem schief gehen?

Die Ursachen dafür sind verschieden. Oft liegt es an größeren oder kleineren Fehlern, die schon bei der Erstellung der eigenen Webseite gemacht wurden. Eigentlich auch kein Wunder, denn WordPress lädt gerade dazu ein, einfach loszulegen und sich die eigene Webseite selbst zu bauen. Ist die Seite dann fertig, machen sich unter Umständen bald erste Probleme bemerkbar. Dann stellt sich im Nachhinein heraus, dass die erste Grundeinrichtung nicht ganz so einfach ist wie die bloße Bedienung des Systems.

In anderen Fällen kommt es zudem vor, dass die Einrichtung der Webseite zwar fehlerfrei gelungen ist, dafür aber nicht optimal umgesetzt wurde. Das bedeutet: Wichtige und dringend benötigte Funktionen wurden z.B. nicht installiert oder die verschiedenen Einstellungen der Webseite oder der Plugins wurden nicht auf die eigenen Bedürfnisse angepasst.

Wenn man gerade dabei ist, erste Erfahrungen mit WordPress zu sammeln, betrifft das häufig Funktionen und Einstellungen, die einem entweder gar nicht bekannt sind oder man noch gar nicht wissen kann, dass diese benötigt werden. Nicht immer bekommt man am Anfang einen Hinweis auf alle wichtigen Dinge, die es bei der Grundeinrichtung zu beachten gibt.

Schließlich erfährt man meistens erst davon, wenn man sich intensiver mit WordPress oder den Problemen beschäftigen muss. Zudem ist jede Webseite individuell.

Wie wirken sich Fehler bei der Einrichtung auf meine Webseite aus?

Die häufigsten Fehler, die am Anfang bei der Grundeinrichtung oder bei den Einstellungen einer WordPress-Seite gemacht werden, wirken sich z.B. auf folgende Bereiche aus:

  • sie gefährden die Sicherheit Ihrer Website.
  • Ihre eigenen Anpassungen könnten jederzeit durch ein Update wieder auf die Standardeinstellungen zurückversetzt werden.
  • sie machen Ihre Webseite langsam und träge.
  • die Webseite ist nicht für die Besucher optimiert und ist für sie daher weniger attraktiv.
  • Suchmaschinen wie Google können Ihre Seite nur schlecht oder gar nicht finden oder stufen Ihre Inhalte im schlimmsten Fall als irrelevant ein.

Was muss ich bei der Grundeinrichtung meiner WordPress-Seite beachten?

Damit Sie sich nach der Einrichtung voll und ganz dem Verkauf Ihrer Produkte oder der Veröffentlichung von Inhalten widmen können, sollten Sie die folgenden Punkte umsetzen. So können Sie einige Probleme vermeiden, die Sie beim Durchstarten mit Ihrem Projekt hindern könnten.

Wichtig dabei: Jede Webseite ist individuell und muss andere Aufgaben erfüllen. Ein Online-Shop hat andere Funktionen als z.B. ein Blog. Daher gibt es bei jeder Einrichtung immer unterschiedliche Dinge zu beachten. Dennoch habe ich hier einige der wichtigsten Punkte bei der Einrichtung von WP-Seiten zusammengestellt.

1. Das richtige Hosting-Paket für Ihre WP-Seite

Die Grundlage für flinke und zuverlässige Webseiten beginnt schon bei der Auswahl vom Webhosting-Anbieter. Dort wird Ihre Webseite gespeichert und von den Besuchern abgerufen. Den Speicherplatz (Webspace) für Ihre Website bekommen Sie schon ab 3 € im Monat als Hostingpaket von verschiedenen Anbietern. Gute Webhosting-Anbieter sind zuverlässig und sorgen für schnelle Ladezeiten bei den Webseiten.

Wählen Sie am besten ein Hostingpaket, das speziell für WordPress zusammengestellt wurde. Achten Sie darauf, dass in dem Paket auch ausreichend Memory-Limit enthalten ist. So hat Ihr Projekt schon einmal optimale Voraussetzungen. Wir verwenden daher für unsere Kunden nur Hostingpakete, die auf WordPress abgestimmt sind.

2. Webseiten müssen heutzutage mobil sein

Die Besucher rufen Ihre Webseite von verschieden Geräten wie PCs, Tablets und besonders häufig über Smartphones auf. Daher muss sich die Seite mit der Darstellung an all diese Geräte anpassen. Dazu benötigen Sie ein responsives Design, auch Theme genannt. Verwenden Sie daher nur responsive Designs, denn nur diese sind auf allen Geräten benutzerfreundlich.

3. Legen Sie unbedingt ein Child-Theme an

Die Designs (Themes) können natürlich individuell angepasst werden z.B. die Farbe oder Schriftart. Doch nach dem nächsten Update des Themes kommt das Dilemma. Das Design sieht wieder so aus wie vorher und alle persönlichen Einstellungen sind weg! Mit einem Child-Theme wird das verhindert. Ein Child-Theme kann man sich wie eine Kopie des Themes vorstellen. Das Original und die Kopie sind dabei miteinander verknüpft. Bei einem Update bleiben Ihre Einstellungen, die Sie am Child-Theme vorgenommen haben jedoch immer erhalten.

4. Verwenden Sie nur gute Plugins und Themes die zusammen passen

Die Auswahl der Plugins und Themes ist riesig. Dabei ist es natürlich verlockend alles einmal auszuprobieren. Leider gibt es neben den vielen guten Plugins und Themes einige die wirklich schlecht sind und Ihrer Seite sogar schaden können.

Die Auswahl der Plugins und Themes muss daher mit Sorgfalt geschehen. Werden bestimmte Plugins miteinander kombiniert, können diese sich z.B. gegenseitig in ihrer Funktion behindern. Manche passen einfach nicht zusammen oder vertragen sich nicht mit dem Theme.

Die Folge: Die Seite kann abstürzen, das Design wird total auf den Kopf gestellt oder andere Fehler schleichen sich ein. Ebenso ungünstig ist es, wenn zwei Plugins die gleichen Funktionen mitbringen. Die Funktion existiert dann doppelt, was zu Problemen führen kann. Zu viele schlechte Plugins sind nicht nur ein Sicherheitsrisiko, sondern schaden auch Ihrer gesamten Website. Wählen Sie daher nur Plugins und Themes aus vertrauenswürdigen Quellen und die Sie tatsächlich benötigen.

5. Ihre Website benötigt regelmäßig Backups

Trotz aller Sorgfalt und Sicherheitsvorkehrungen kann jede Website einmal abstürzen. Für diesen Worst-Case Fall hilft ein Backup. Ein Backup ist eine Kopie der Website, die regelmäßig angefertigt werden sollte. So kann die Webseite schnell wieder hergestellt werden. Daher muss auch jede WP-Seite eine Funktion für Backups enthalten.

6. Geben Sie Ihrem Admin-Konto einen anderen Namen

Das Admin-Konto ist das Konto, mit dem Sie den vollen Zugriff auf die Website haben. Das wissen auch Hacker und versuchen sich mit dem Nutzernamen des Admins einzuloggen. Für Hacker ist es daher sehr praktisch, dass der Admin logischerweise immer Admin heißt. Um es den Angreifer schwieriger zu machen, sollte der Benutzername vom Admin-Konto umbenannt werden.

7. Beschleunigen Sie die Ladezeit durch Caching

Das Caching ist einer der wichtigsten Funktionen für WP-Seiten, die bei der Einrichtung jedoch oft keine Beachtung findet. Häufig ist gar nicht bekannt, dass diese Funktion überhaupt existiert, wozu sie dient und vor allem, dass sie benötigt wird. Mit Caching kann die Ladezeit der Website beschleunigt werden. Die Besucher können die Inhalte dadurch schneller abrufen. Das wird nicht nur Ihren Kunden gefallen, sondern auch den Suchmaschinen wie Google, die Wert auf schnelle Webseiten legen.

8. Konfigurieren Sie die Permalink-Struktur der Seite

Jede Unterseite einer Website ist unter einem Link abrufbar. Dieser Link hat einen Namen. Bei WordPress heißt dieser Link z.B. https://www.beispielseite.de/?p133. So sind die Links standardmäßig eingestellt. Hier sieht man zwar den Namen Ihrer Webseite, aber der Link gibt keinen Hinweis, worum es auf der Unterseite oder in Ihrem Beitrag auf dieser Seite geht. Hier könnte stattdessem im Ideal-Fall z.B. stehen: https://www.beispielseite.de/in-10-schritten-zu-mehr-erfolg-im-bunsiness/

Ihre Vorteile:

  • Ihre Besucher & Google können nun sehen, zu welchem Inhalt der Link führt.
  • Bessere Chancen im heißumkämpften Ranking bei Google, da diese Art von Links für Suchmaschinen viel informativer sind.
  • Sie können z.B. bei Google Analytics leichter feststellen, welche Seiten besucht werden. Worte kann man viel besser zuordnen, als irgendwelche Zahlen & Zeichen.

Wählen Sie daher immer eine Permalink-Struktur, bei der die Namen gut lesbar sind. Die Änderung von Permalinks ist etwas heikel und sollte nicht beliebig oft geändert werden. Diese Einstellung wird am besten gleich bei der Einrichtung festgelegt und sollte dann beibehalten werden. Eine nachträgliche Änderung ist zwar möglich, aber oft problematisch und sehr nachteilig für das Ranking bei Google. Durch die neuen Linknamen stimmen die Adressen der einzelnen Seiten dann nicht mehr und die Besucher landen auf einer leeren Fehlerseite statt bei den Inhalten. Google hat so etwas gar nicht gerne und stuft die Webseite dadurch eventuell herunter.

9. Überprüfen und passen Sie die Einstellungen Ihrer Webeseite an

Beispieltexte oder Überschriften entfernen:
Nach der Installation sollten Sie Ihre Webseite auf Beispieltexte oder Überschriften prüfen. WordPress hat diese zur Inspiration eingefügt, um Ihnen zu zeigen, wie Ihre Webseite aussehen könnte. Es gibt viele WP-Seiten im Internet, bei denen man vergessen hat diese Einträge zu entfernen. Stellen Sie sich vor, wie seltsam es aussähe, wenn Sie ein neues Kleidungsstück tragen würden und die Preisschilder und Etiketten aber noch daran hängen. Nicht anders ist es bei einer Website. Tauschen Sie diese Inhalte daher gegen Ihre eigenen aus.

Einstellungen von Plugins & Themes anpassen:
Die Grundausrüstung der WP-Seite wird meistens durch zahlreiche Funktionen erweitert. Viele der Plugins sind gleich einsatzbereit. Andere dagegen müssen teilweise erst in den Einstellungen an die Webseite angepasst werden. Nur so kann die Webseite optimal funktionieren.

Daher ist es wichtig die Einstellungen aller Plugins, Themes und von WordPress zu überprüfen und wenn notwendig an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Die meisten Plugins und Themes liefern dazu eine Anleitung.

Fazit:

Die Umsetzung der einzelnen Punkte mag zwar zeitaufwendiger sein, doch es lohnt sich, wenn Sie diese Arbeit in Ihre Webseite investierten. So ersparen Sie sich später die möglichen Probleme und können sich ganz auf Ihr eigentliches Projekt konzentrieren.

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